„Der Tradition verpflichtet und offen für die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft.“

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

in diesem Jahr Grüße zu übermitteln heißt, daß friedliche Weihnachtsbotschaften nicht vergessen machen dürfen, daß wir gegenwärtig in besorgniserregenden Zeiten leben. Hoffen wir, daß die christliche Botschaft vom Frieden unter den Völkern auch dort Gehör findet, wo Menschen verfolgt werden und ihre Heimat verlieren.

 

Nach einem ereignisreichen Jubiläumsjahr 2013 habe ich persönlich für uns ein entspanntes Schützenjahr 2014 erwartet. Aber oftmals kommen die Dinge anders als man denkt. Beginnend mit einem wiederum sehr schönen Königsball kamen wichtige Herausforderungen auf uns zu. Über Wochen hat sich der geschäftsführende Vorstand, gemeinsam mit den Herren Hauptleuten, Gedanken über eine das Präsidium überzeugende Bewerbung für das Bundesfest in Schloß Neuhaus gemacht. Unsere Vorschläge haben überzeugt. Wir freuen uns im Jahr 2019 dieses bedeutende Fest in der fürstbischöflichen Residenz auszurichten. Ich bin sicher, daß wir gemeinsam diese Herausforderung meistern werden.

Zwei verdiente Bataillonsvorstände haben wir in den wohlverdienten Schützenruhestand mit allen Ehren verabschiedet. Unser Bataillons-Schatzmeister Jürgen Kuchenbuch und unser Bataillons-Kommandeur Dieter Koch haben nach vielen Jahren der Vorstandsarbeit Platz für deren Nachfolger Günter Protte und Raimund Voß gemacht. Dank sei diesen beiden vorbildlichen Schützen für die geleistete Arbeit gesagt.

Gerne denke ich an unser Schützenfest zurück. Nachdem für uns überwältigenden Jubiläumssonntag haben wir gemeinsam in diesem Jahr einen Festtag erlebt, der im Beisein des gewählten neuen Bürgermeisters Michael Dreier ein überzeugendes Bild unserer Bruderschaft gemalt hat.

In meinem Jahresbrief 2013 habe ich den Wusch nach einer sozialen und caritativen Ausrichtung unserer Bruderschaft ausgesprochen. Das Ergebnis erfüllt mich mit Stolz. Wiederum konnte für die Aktion Sterntaler ein großer Beitrag für die Arbeit dieser segensreichen Einrichtung geleistet werden. Die Kompanien insgesamt stellen sich der caritativen Herausforderung überzeugend. Erinnern möchte ich an dieser Stelle auch an das hohe Spendenaufkommen in der Vergangenheit für die Kinderkrebshilfe und die vielen Projekte, die gefördert wurden.

Freuen wir uns gemeinsam, daß unser soziales Engagement auch bundesweit Anerkennung findet. Seien wir stolz, daß das Präsidium des Bundes den „Caritativen Ehrenpreis 2014“ für das beispielhafte Projekt Gedächtnisgarten St. Marien an unsere Bruderschaft in Kerkrade verliehen hat und danken wir der Schloß-Kompanie für diesen überzeugenden finanziellen und tatkräftigen Einsatz. Die Würdigung von Hochmeister Dr. Emanuel Prinz zu Salm Salm, aber auch durch den anwesenden stellvertretenden Bürgermeister Dietrich Honervogt, kann nicht hoch genug bewertet werden.

Ein weiteres Ereignis wird in unserer Erinnerung erhalten bleiben: Unser Einsatz in der Vorbereitung und Durchführung der Woche der Militärmusik. Es sei mir gestattet, zwei Ereignisse besonders heraus zu stellen. Das eindrucksvolle Konzert im „Hohen Dom“ zu Paderborn mit dem Luftwaffenmusikorps Münster; erstmalig auf Initiative unserer Bruderschaft in Begleitung hoher geistlicher Würdenträger der Militärseelsorge aus Berlin. Eine gemeinsame Spendenübergabe von 3.552,00 € mit Bürgermeister Heinz Paus und Oberstabsfeldwebel Hülshoff vom Luftwaffenmusikkorps Münster an das „Hospiz Mutter der Barmherzigkeit“, war ein segensreiches Ergebnis dieses unvergeßlichen Abends.

Mit großer Freude denken wir an die feierliche Serenade zum Abschluß zurück. Das Heeresmusikkorps Kassel, gemeinsam mit unserem Musikzug und Tambourkorps, gaben ein eindrucksvolles Bild für die zahlreichen Ehrengäste und vielen Besuchern im Marstallinnenhof. Aus dieser Woche sind musikalische Freundschaften enstanden, die wir weiterhin pflegen wollen. Insgesamt gilt mein Dank der Stadt Paderborn für das großartige Engagemente in der Vorbereitung und Durchführung der Woche der Militärmusik.

Weitere Aufgaben kommen auf uns zu. Auch wir sind aufgefordert den Heimatverein in der Vorbereitung des 1.000–jährigen Bestehens der „Fürstbischöflichen Residenz“ zu untersützen. Bereits im kommenden Jahr werden wir vorbereitend für das Bundesfest 2019 tätig werden. Mein Dank gilt allen die Verantwortung für unsere Bruderschaft übernehmen. Vergessen will ich dabei auch nicht die Schützen, die sich im Stillen über das ganze Jahr für unsere gute Schützensache einsetzen. Persönlich sage ich Dank an alle, die zu meiner ehrenvollen Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz beigetragen haben. Ich betrachte diese Auszeichnung auch als Würdigung der Arbeit unserer Bruderschaft insgesamt.

Vergessen wollen wir alle Schützenbrüder und Schützenschwestern nicht, die in diesem Jahr von uns gegangen sind. Stellvertretend für alle Verstorbenen sei es mir gestattet an unseren ältesten Schützen Lorenz Husemann von der Hatzfelder-Komapnie und Ehrenhauptmann Edmund Koch von der Markt-Kompanie dankbar zu erinnern. Mögen alle Verstorbenen in Gottes Frieden ruhen.

Mein Wunsch ist, daß die Weihnachtsbotschaft vom Frieden auf Erden im kommenden Jahr den Menschen auf dieser Erde bewußt wird. Ihnen und Euch allen gesegnete Weihnachten und ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2015. Darin eingeschlossen meine besten Wünsche und Grüße an Eure Familien.

Euer Oberst Michael Pavlicic